Der Hockey-Club Lahr

Feld- und Hallenhockey in der Ortenau - Seit 1950

Über Uns

In der großen Kreisstadt Lahr hat sich ein Sportverein etabliert, wie er sonst in Südbaden selten vorkommt. Hockey, sonst eher in den Metropolen Deutschlands (Hamburg, Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt) und geballt in Nord- und Westdeutschland zu Hause, wird seit über 75 Jahren in Lahr gespielt. Erst ganz freizeitliche Abendgestaltung von englischen Kriegsgefangenen, fand der Sport in Lahr schnell Anhänger und im Jahre 1920 wurde eine Hockeyabteilung beim Lahrer Fußballverein gegründet. Nachdem die damaligen Hockeyspieler nicht Anhängsel bei einen großen Club sein wollten, gründeten sie 1950 den HC Lahr. Seit dieser Zeit macht der kleine Verein (ca. 220 Mitglieder) mit großen gesellschaftlichen und mit beeindruckenden sportlichen Leistungen von sich reden. Jugendmannschaften, Damen und Herren haben sowohl regional in den Landesverbänden als auch überregional auf Deutschen Meisterschaften und in der zweithöchsten Liga mit den Großen der Branche mitgespielt. Zahlreiche Badische Meistertitel und der Aufstieg in die Regionalliga für Damen und Herren erzählen von diesen Erfolgen. Neben den Erfolgen für die Mannschaften, schaffte es der Verein auch zahlreiche Jugendnationalspieler hervorzubringen. Ein ganz besonderer Erfolg des HC Lahr war aber die Ausbildung des über 200-fachen Herrennationalspielers Christian Stengler, der nach seinem Abitur seine Karriere in Hamburg beim Bundesligisten HTHC Hamburg bestritten hat.
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Nothing like hockey

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Ausführliches Portrait: Hockey-Club Lahr e. V.

Oft wird gefragt wie es dazu gekommen ist, dass schon so viele Jahre in einer kleinen Stadt im Süden der Bundesrepublik eine Randsportart wie Hockey gespielt wird. Dazu ein Rückblick in die Geschichte:

1914 kam Dr. Rudolf Strasser (1874 – 1954) nach Lahr als Mathematikprofessor an das Gymnasium. Er hatte 1900 den Hockeysport an einer Oberrealschule in Heidelberg eingeführt und war am 15. April 1909 Mitbegründer des Hockey-Club Heidelberg. Ob ab 1914 an dem Gymnasium schon Hockey gespielt wurde, kann nicht belegt werden. Gesichert ist aber, dass während des Ersten Weltkriegs englische Offiziere, die als Kriegsgefangene in der ehemaligen Luisenschule interniert waren, den Hockeysport auf der Stadtparkwiese ausgeübt haben. Lahrer Gymnasiasten haben dies gesehen, haben sich mit den Militärs angefreundet und durften auch einmal einen Schläger in die Hand nehmen. Nach Kriegsende überließen die Engländer den Pennälern die Hockeyutensilien wie Schläger, Tore, Bälle und Torwartausrüstung. Lahrer Sportler, die aus dem Krieg zurückkamen und vor dem Krieg schon irgendwo Hockey kennen gelernt hatten, und Gymnasiasten nahmen 1919 das Hockeyspiel auf dem Sportplatz bei der Dammenmühle auf und gründeten im Februar 1920 die Hockeyabteilung des Lahrer Fußballvereins. Zumindest ab jetzt nahm sich Professor Dr. Strasser bis zu seiner Versetzung nach Freiburg im Jahr 1924 des Hockeysports an seiner Schule an. Innerhalb der „Sportvereinigung Gymnasium Lahr“ gab es dauernd eine Hockeyschülermannschaft.

Das erste Hockeyspiel wurde am 29.02.1920 gegen die Dragoner (4. Escadron Kav. Regt. 113) ausgetragen. Weitere drei Spiele 1920 gegen den Akademischen Verein Freiburg, die 1. Escadron Freiburg und den TV 1846 Karlsruhe mit dem ersten Sieg mit 3:2 Toren sind belegt. Bis 1924 bestand kein regelmäßiger Spielverkehr. Die Hockeyabteilung hat sich dann aufgelöst. 1928 folgten eine Neubildung und die Mitgliedschaft im Deutschen Hockey-Bund nach einem Qualifikationsspiel zur Aufnahme gegen Offenburg. Da sich der normale Sportbetrieb auf Begegnungen mit Vereinen aus Baden-Baden, Basel, Freiburg, Gernsbach, Karlsruhe, Lörrach, Müllheim, Offenburg, Schwenningen, Straßburg und Villingen beschränkte, war man für jede Gelegenheit dankbar, einmal etwas Größeres zu unternehmen. Der Besuch des dreitägigen Pfingstturniers 1932 in Bruchsal mit dem Zug oder die Pfingstfahrt 1935 nach Straßburg, Nancy und Belfort mit einem uralten Bus gehörten zweifellos zu diesen Höhepunkten. Im Rahmen der Werbung für Olympia 1936 in Berlin wurde am 30./31. März 1935 das erste Grenzlandturnier mit 10 Mannschaften und Spielen auf der Klostermatte und dem „Kleinen Exerzierplatz“ veranstaltet. Die Abteilung besaß zeitweilig zwei Herren-, eine Jugend- und ab 1932 auch schon eine Damenmannschaft.

In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg ruhte der Hockeysport in Lahr vollständig. Am 4.7.1949 fand die Gründungsversammlung der Hockeyabteilung des Allsportvereins „Sport-freunde Lahr“ statt. Das erste Spiel wurde am 2.10.1949 gegen den HC Gernsbach ausgetragen. Im November dieses Jahr wurde auch eine Damenmannschaft gebildet. Nach Auflösung der Sportfreunde und wohl auch Problemen mit der Benutzung des Sportplatzes Dammenmühle wurde ein eigenständiger Verein, der Hockey-Club Lahr e.V., mit den neuen Clubfarben Orange-Schwarz am 31.3.1950 gegründet, der wie die Abteilung zuvor von Dr. Rudolf Ritter, dem späteren Bürgermeister der Stadt Lahr, geführt wurde. Gespielt wurde nunmehr auf der Klostermatte. Ebenfalls 1950 wurde mit dem  „Schwarzwald-Hockey-Turnier“ eine Tradition begonnen, die danach und ab 1953 an den Pfingstfeiertagen einen festen Platz im Lahrer Sportgeschehen bekam. Pünktlich zum Pfingstsamstag 1953 war sogar der Umkleidetrakt am jetzt zur Alleinnutzung zur Verfügung gestellten „Kleinen Exerzierplatz“ fertig. Der lang gehegte Wunsch nach einem Clubhaus wurde 1967 verwirklicht, leider erst drei Wochen nach dem wieder erfolgreichen Turnier.

Wie vor dem Krieg wurden vor allem Freundschaftsspiele ausgetragen, oft als Clubkampf mit Damen, 1. und 2. Herren und männlicher Jugend. Ab 1954 wurden südbadische Meisterschaften  durchgeführt, in den ersten beiden Jahren in Turnierform und später als Punkterunde. 1955 wurden die Damen und 1956 die Herren sowie in der Spielzeit 1957/1958 die Damen und Herren und 1958 die Herren südbadischer Meister. Der HC Lahr betrieb eine gute Jugendarbeit, so dass Jugendliche früh bei den Herren eingesetzt werden konnten. In der Mannschaft, die 1958 das Endspiel des Pfingstturniers gegen den DDR-Meister SC Motor Jena bestritt, standen allein sechs Spieler des Jahrgangs 1940.

Da in der Folge nur der HC Lahr an einer südbadischen Meisterschaft interessiert war, nahm der Club 1961 erstmals an der nordbadischen Verbandsrunde mit Damen und Herren teil. 1963 wurden die Herren Gruppensieger. In der Endrunde wurden sie badischer Vizemeister hinter dem HC Heidelberg und qualifizierten sich mit ihm und dem Karlsruher SC für die 1964 neu gebildete süddeutsche Oberliga, Staffel West, als höchste Spielklasse. Dazu kamen aus dem Hockeyverband Rheinland-Pfalz/Saar der HC Bad Dürkheim, der Mainzer Ruder-Verein und der HC Bad Kreuznach. Der HC Heidelberg wurde Erster, der HC Lahr Zweiter, aber Bester im Vergleich der badischen Vereine. Während alle anderen Landesverbände nach diesem Modus ihre Landesmeister ermittelten, blieb diese Ehrung in Baden dem HC Lahr versagt. Ab 1965 gab es wieder nur eine badische Oberliga. In den Spielzeiten 1965/66, 1966/67 und 1967/68 wurden die Herren jeweils Vizemeister. Es folgte ein personeller Aderlass, mehrere Spieler, darunter der spätere Nationaltorwart Jürgen Stemmler, wechselten – teilweise auch aus beruflichen Gründen – zu deutschen Spitzenvereinen wie HC Heidelberg, HC Rot-Weiß München und Berliner HC. In der Saison 1968/69 konnte zwar mit dem vierten Platz zusammen mit der TSG 78 Heidelberg und dem Karlsruher SC und vor den Mannheimer Clubs (HC/VfR und TSV 1846) die Qualifikation für die Süddeutsche Oberliga, Staffel West (wieder mit Vereinen aus Rheinland-Pfalz/Saar zusammen), als Spielklasse unter der Bundesliga (mit dem Meister HC Heidelberg) erreicht werden. Nach der Spielzeit 1969/70 war aber der Abstieg in die Verbandsliga Baden nicht zu verhindern. Es folgte eine lange Durststrecke. Erst 1981 gelang nach einem Unentschieden und einem Auswärtssieg beim TFC Ludwigshafen der Aufstieg in die Regionalliga Süd, Gruppe West. Als wohl größten Erfolg wurde 1985 der 2. Platz belegt, wobei man gegenüber dem TSV 1846 Mannheim nur um zwei Tore die Meisterschaft und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga verfehlte. 1988 wurden die Regionalligen neu gegliedert, die Vereine aus Baden-Württemberg und Bayern wurden der Gruppe Ost zugeteilt. Hier ist der 2. Platz 1990 zu erwähnen, wobei nur knapp der Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasst wurde. Der Regionalliga gehörten die Herren mit Unterbrechungen bis 2007 an. 1982 qualifizierte sich die Damenmannschaft als Meister der Oberliga Baden mit Siegen über die TG Frankenthal und den Meister Württembergs, den VfB Stuttgart für die einteilige süddeutsche Oberliga. Dort belegte sie vier Jahre lang jeweils den 5. Platz (unter 8 Vereinen), ehe sie nach der Spielzeit 1986/87 in die Oberliga Baden absteigen musste. In dieser Zeit zahlte sich die gute Nachwuchsarbeit bei weiblichen und männlichen Jugendlichen aus. So konnten Vorrunden um die deutsche Meisterschaft erreicht werden. Die männliche Jugend B (bis 16 Jahre) gewann 1982 die Vorrunde vor dem TSV Ludwigsburg, der TG Frankenthal und dem TV 1846 Schwabach und musste sich in der Endrunde in Krefeld Uhlenhorst Mülheim und Schwarz-Weiß Köln geschlagen geben. Die weibliche Jugend erreichte 1985 sogar nach Siegen in Lahr gegen Blau-Weiß Köln und den Sportbund Heidenheim die Endrunde der besten vier deutschen Mannschaften in Hannover, wo man jeweils 1:2 beim Einzug in das Endspiel gegen den Uhlenhorster HC Hamburg und im Spiel um den 3. Platz dem Deutschen Hockey-Club Hannover unterlag.

Der HC Lahr wurde immer wieder zu Spielen oder Turnieren eingeladen. Hervorzuheben sind im Herbst 1961 der Besuch beim DDR-Meister SC Motor Jena mit drei Spielen, darunter einem knappen 2:3 gegen den Meister, die Englandreisen (1965 beim Guildford HC und Osterhockeyturnier des Brean HC in Weston-super-Mare, 1967 beim Medway international (Chatham, Gillingham und Rochester) als Gast des Royal Engineers HC (The Sappers) mit sechs Siegen  in sechs Spielen und Nationalspieler Dr. Dieter Freise als Gast vom HC Heidelberg, 1968 nochmals beim Medway international, 1974 beim Hadrian Tournament in Newcastle-upon-Tyne, 1975 beim Turnier zum 50-jährigen Jubiläum des Guildford HC und 1991 beim internationalen Turnier in Folkestone), 1967 beim Mannheimer Hockey-Club beim Turnier zum 60-jährigen Jubiläum mit Spielen gegen die deutschen Spitzenmannschaften Schwarz-Weiß Köln, Berliner Hockey-Club und Deutscher Hockey-Club Hannover sowie 1970 beim berühmten Hermann-Löns-Turnier von 78 Hannover.

1957 nahmen die Herren erstmals an einem Hallenhockey-Turnier beim TSV 1846 Mannheim teil. Ein Jahr später hat der Badische Hockey-Verband dann auch offizielle Hallenmeisterschaften für Damen, Herren und Jugend eingeführt. Obwohl die Trainingsvoraussetzungen in Lahr damals sehr bescheiden waren, hat sich der HC Lahr mehr oder weniger tapfer geschlagen. Hier waren die nordbadischen Vereine mit teilweise eigenen Hallen weit voraus. Dennoch wurden die Junioren 1959 überraschend badischer Vizemeister. Erst durch den Bau der Rheintal- und später der Ortenau- und Sulzberg-Sporthallen hat sich die Situation in Lahr verbessert. Den größten Erfolg erzielten die Knaben A (bis 14 Jahre) 1980 mit der Vizemeisterschaft Süddeutschlands und einem 7. Platz bei der deutschen Meisterschaft. Die Damen haben in der Halle ab 1993/94 zwei Jahre und die Herren ab 1996 mit Unterbrechungen bis 2009 in der süddeutschen Regionalliga gespielt.

Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat der Stadt Lahr hatten für den HC Lahr 1984 in Anerkennung der Erfolge der beiden Regionalligamannschaften als „Aushängeschilder der Lahrer Sportwelt“ den Bau eines quarzsandverfüllten Kunststoffplatzes in der Nähe des Stadions Dammenmühle beschlossen. Und der Deutsche Hockey-Bund würdigte die Verdienste der Verantwortlichen und des Clubs zur Fertigstellung der Anlage mit der Austragung eines offiziellen Länderspiels gegen die UdSSR am 25. Juni 1986. Die zahlreichen Zuschauer waren vom Spiel, das mit 5:4 gewonnen wurde, und von der Sportart Hockey begeistert.

Dann im Jahr 2003 erneut eine ganz große Herausforderung für die damals Verantwortlichen: der Kunstrasenplatz aus dem Jahr 1986 wurde den sportlichen Anforderungen nicht mehr gerecht. Vor allem die Verletzungsgefahr, z. B. durch die Abnutzung des Belags und aufgerissene Nähte, wurde immer größer. Mit Unterstützung der Stadt Lahr, des Badischen Sportbunds und den eigenen Ersparnissen in Höhe von 130.000 Euro wurde der Platz 2004 nach dem damals aktuellen Stand in Sachen Belag bei Gesamtkosten von 310.000 Euro umgebaut. Und zwei Jahre später konnte endlich auch ein Umkleidetrakt mit Toiletten und ein Jugendraum erstellt werden, so dass der Abschied vom „Kleinen Exerzierplatz“, dem viele noch  heute nachtrauern, endgültig wurde. Die Gebäude dort sind inzwischen abgerissen.

Was wäre dieser Überblick über den Verein ohne einige Namen erfolgreicher Nachwuchs-Nationalspieler/innen, auf die wir mit Recht stolz sind: Anja Pottiez (jetzt Hertenstein) gehörte von 1996 bis 1998 der DHB-B- und A-Jugend an, Petra Rothmann (jetzt Lauber) 1984 B-Jugend, Achim Stengler 1981 B-Jugend, Michael Hassler 1992 Torsteher B-Jugend und Jan Oelschläger 1994 erweiterter Kader B-Jugend. Besonders zu erwähnen ist hier Christian Stengler, der ab 1984 beginnend mit der B-Jugend die deutschen Auswahlmannschaften durchlief und 1989 mit der Junioren-Nationalmannschaft in Malaysia dann Weltmeister wurde. Damit die steile sportliche Karriere weitergehen konnte, wechselte er im gleichen Jahr zum Harvestehuder THC Hamburg. Eine schwere Verletzung verhinderte leider die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona. Aber es ging trotzdem für ihn weiter. Er brachte es zwischen 1989 und 2000 auf immerhin 104 Einsätze in der deutschen Herren-Nationalmannschaft. Der HC Lahr kann sich glücklich schätzen, dass er als derzeitiger Trainer der Schweizer Nationalmannschaft nebenbei auch den Nachwuchs des Vereins anleitet.

Nochmals zurück zur Traditionsveranstaltung an Pfingsten. Viele Mannschaften kamen und kommen immer wieder gerne nach Lahr, so z. B. seit über 25 Jahren die englische Reisemann-schaft The Angels HC Guildford. 1975 gewann die südafrikanische Junioren-Nationalmannschaft das Turnier. Zur Vorbereitung auf die Olympiade im eigenen Land nahm 1986 die Auswahl Kanadas teil und 1979 und 1980 war die italienische Auswahl in Lahr. Dies sind nur einige Glanzlichter der inzwischen 66 Turniere, nicht zu vergessen die zahlreichen deutschen  Teilnehmer, darunter auch viele Bundesliga- oder Auswahlteams. In den letzten Jahren hat sich das Teilnehmerfeld gewandelt. Als Folge des dichter gewordenen Spielverkehrs kommen überwiegend Reisemannschaften nach Lahr, um eine Mischung aus Turnierspielen und geselligen Veranstaltungen zu erleben und neue Freunde kennen zu lernen.

Der Hockey-Club Lahr bildet zahlreiche Jugendliche aus. Da darunter viele Gymnasiasten sind, lässt es sich nicht vermeiden, dass sie Lahr zum Studium verlassen und die allermeisten nicht zurückkommen. Dazu kommt die zurückgehende Zahl der Jugendlichen. So hat auch der HC Lahr aus den Schwierigkeiten, wettbewerbsfähige Mannschaften stellen zu können, die Konsequenzen gezogen und mit der Hockey-Abteilung des ETSV Offenburg (früher TVO) eine Spielgemeinschaft bei den Damen und Herren gebildet. Dort hatten sich in den vergangenen Jahren ähnliche Probleme ergeben. Um die Belastung der Spieler durch den Ganzjahresbetrieb in Feld und Halle zu vermindern, hat der Verband vor Jahren die Staffelgrößen durchgängig von acht auf sechs Mannschaften verringert. Das hatte auch Auswirkungen zunächst auf den HC Lahr und damit jetzt auf die Spielgemeinschaft. Diese spielt bei den Herren im Feld in der 1. Verbandsliga, der zweithöchsten ganz Baden-Württemberg umfassenden Klasse, bei den Damen im Feld in der 1. und in der Halle in der 2. Verbandsliga. In der Hallensaison spielen beide Herrenmannschaften des HCL noch eigenständig in der Oberliga und 3. Verbandsliga Baden-Württemberg.

Zurück zur Eingangsfrage: Gerade eine Randsportart wie Hockey kann sich in einer Kleinstadt  nur halten, wenn er von Idealisten geleitet und von Helfern genügend unterstützt wird. Hier sind stellvertretend die langjährigen Vorsitzenden Dr. Rudolf Ritter, Willy Illgen, Walter Lehmann, Ingo Stengler und Fritz Tremmel zu nennen. Geld kann in Lahr oder in vielen anderen Städten beim Hockey nicht verdient werden. Es sind Menschen, die Freude an diesem schönen Sport haben und dafür auch finanzielle Opfer bringen. Hockey ist auch ein Familiensport. Durch die stärkere Körperlosigkeit gegenüber den Hauptballsportarten Fußball und Handball können Jugendliche mit Erwachsenen, weibliche und männliche Sportler mit- und gegeneinander spielen. So sieht man z.B. jeden Montagabend eine bunte Mischung beim Trainingsspiel auf dem Hockeyplatz. Neuerdings hat sich sogar eine Anfänger-Hockeygruppe aus Müttern und Vätern gebildet, die am Freitagabend Spaß am Hockey hat.

Fritz Tremmel, Bericht verfasst für das „Jahrbuch einer Landschaft Geroldsecker Land Ausgabe 58/2016“

Quellen:
Festschrift „50 Jahre Hockeysport in Lahr 1969“: Artikel „Der Hockeysport in Lahr zwischen den beiden Weltkriegen“ von Dr. Rudolf Ritter und Willy Illgen und „Aus der Chronik des Hockey-Clubs Lahr 1949-1968“ von Walter Lehmann;
Festschrift „75 Jahre Hockeysport in Lahr 1994“: Artikel „Chronik des Lahrer Hockeyclubs“ von Hansjörg Riehle jun.

© Hockey-Club Lahr e.V.


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